Alle vier Jahre wird das UZ 49, die Umweltzeichenrichtlinie für „Nachhaltige Finanzprodukte“, inhaltlich überarbeitet. Es geht um Anpassungen an aktuelle Entwicklungen und die Erfassung neuer Produktgruppen. Jetzt ist es wieder soweit und das ist gut so, denn kaum ein Finanzindustriezweig entwickelt sich so rasant, wie jener rund um das Thema Nachhaltigkeit. Und das Beste dabei ist – alle Stakeholder sind eingeladen mitzumachen!
Die am 21.5. begebene „grüne“ Staatsanleihe der Niederlande könnte wegweisend sein. Mit ihren sehr hohen Anforderungen an Berichterstattung, Transparenz und Verwendung der Gelder, legt sie die Latte schon sehr hoch – noch besser gefällt uns aber, dass auch die Erlöse zweckgewidmet sind für die Finanzierung von Klimaanpassung, Klimaschutz und andere „nachhaltige Themen“.
Während die Europäische Kommission noch an einer allgemeinen Definition zum Thema „Nachhaltigkeit“, arbeitet und in Österreich zunächst mal Arbeitsgruppen zum selben Thema einberufen werden, hat die International Finance Corporation im April 2019 erste Marktstandards für Impact Investing veröffentlicht.Der durch die IFC, einem Mitglied der Weltbankgruppe, neu geschaffene Marktstandard für Impact Investing konnte vom Start weg namhafte Unterzeichner gewinnen – das finden wir doch einen guten Start!
Am 28. Februar haben sich Nachhaltigkeitsministerin Köstinger und Finanzminister Löger via Pressekonferenz an die Öffentlichkeit gewandt. Erwartet wurde – zumindest von Optimisten – die Präsentation von konkreten Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele.
Um ehrlich zu sein – wir waren enttäuscht, denn wir haben tatsächlich mehr erwartet. Statt der Präsentation erster Maßnahmen einer Green Finance Agenda wurden bloß Maßnahmen präsentiert, wie ebensolche erstellt werden sollen. Die als Kick-Off-Veranstaltung präsentierte Pressekonferenz war nicht mehr als ein – erneuter – Startschuss. Doch den hatten wir doch schon…?!
Auch wenn in Österreich noch Aufholbedarf in vielerlei Hinsicht besteht - Brüssel hat jedenfalls erkannt, dass ressourcenschonendes Wirtschaften ein Gebot der Stunde ist.
Kreislaufwirtschaft
Überlegungen, wie private Investoren zur Finanzierung der Klimawende beitragen können gibt es ja schon länger. Nun will die EU-Kommission konkret die Kreislaufwirtschaft forcieren.
Immer mehr Kunden haben Interesse an einem Anlageansatz, der darauf abzielt, messbare soziale und ökologische Veränderungen zu fördern, und gleichzeitig finanzielle Renditen zu erzielen. Immer wieder werden wir nach den Unterschieden gefragt: Während sich die meisten nachhaltigen Anlagestrategien darauf konzentrieren durch Screening und Aussortieren ‚unliebsamer’ Branchen wie Waffen, Tabak, Asbest, Kohle, Öl, .. keinen Schaden anzurichten, geht Impact-Investing darüber hinaus und beansprucht für sich eine konkrete, greifbare, positive Wirkung zu erzeugen, ein bestimmtes, meist gesellschaftliches Problem zu lösen. Kapital wird als Mittel für einen guten Zweck eingesetzt.
Aus einer vagen Idee wird ein konkretes Projekt. Vor rund einem Jahrzehnt noch ein absolutes Nischenthema, wird Impact Investing zusehends state of the art. Mit den globalen Herausforderungen wächst auch die Bereitschaft von Politik und Investoren diese zu meistern. Die Frage ist nur - wie?
Globale Initiatoreninitiative
Auch die globale Initiatoreninitiative UNPRI (United Nations Principles for Responsible Investment) war noch vor einigen Jahren nur Insidern bekannt. Mittlerweile gehört es schon fast ‚zum guten Ton‘ Unterzeichner dieser Prinzipien zu sein um so zu dokumentieren, dass man verantwortungsvoll investiert.
Das Berlin Tech-Startup eröffnet ein weiteres Betätigungsfeld im Bereich Impact Investing
Heute beleuchten wir ein konkretes Beispiel zum abstrakten Begriff "Impact Investing". Es zeigt auf, welche Möglichkeiten der Beteiligung es gibt, und warum es absolut Sinn macht, sich des Themas aus verschiedenen Perspektiven zu nähern. Bei 4-your-biz reden wir nicht nur über Impact Investing – wir tun es auch.
Österreichs Vorhaben, sich als globaler Standort von Impact Investing zu positionieren
Das „GIIVX“-Projekt (GIIVX für Global Impact Investment Vienna Exchange) ist Teil des Abkommens zwischen der UNIDO und der Republik Österreich, um Österreich als globalen Standort für sogenannte Impact Investments, zu positionieren. Am 23. November 2016 wurde die gemeinsame Kooperation von UNIDO Generaldirektor LI Yong und Bundeskanzler Christian Kern unterzeichnet.
Impact, Impact Investing und Marktpotential
Unter dem Begriff „Impact“ (engl. (Aus)Wirkung) werden sozial- und umweltrelevante Veränderungen wie leistbarer Wohnraum, Zugang zu sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung, nachhaltige landwirtschaftliche Bewirtschaftung, Abfall-Management-Systeme, freier Zugang zu Bildung, etc. verstanden.
Eintagsfliege oder die Möglichkeit einer Trendumkehr am Finanzmarkt?
Der Begriff ‚Impact Investing‘ ist spätestens seit der UN-Klimakonferenz mit Proklamation von Marrakesch im November 2016 im gängigen Sprachgebrauch gelandet – und ‚Impact Investing‘ liegt im Trend.
Klar gab es schon vorher Pioniere – vor allem im gemeinnützigen Stiftungsbereich wo dieses Thema oft ein implizites Anliegen im Rahmen des Stiftungszwecks war – aber seit einigen Monaten gibt es auch verstärkt Nachfrage aus dem institutionellen Finanzsektor.