LFDE – Von ESG Integration zu Impact Investing
LFDE – Von ESG Integration zu Impact Investing
Anfang Juli hatte dragonfly.finance Coline Pavot, SRI Analystin bei La Financière de L’Échiquier (LFDE) und John Korter, Country Manager für Deutschland und Österreich auf Besuch in Wien. Bisher hat die 1991 in Paris gegründete LFDE nur sehr wenige von ihren Gesamtassets im Wert von rund zehn Milliarden EUR aus Österreich erhalten. Doch die Nachfrage nach dem Know How von LFDE ist groß und weitere Zuflüsse sind bald zu erwarten.
ESG Pioniere aus Frankreich starten in Österreich durch
Rund um den Vortrag der LFDE SRI Expertin Colin Pavot anlässlich des Institutional Money Congress am 3. Juli 2019 gab es einige Meetings mit institutionellen Anlegern, die die Gelegenheit nutzten, um sich zum Thema SRI mit Miss Pevot auszutauschen.
Ihr Know How als SRI Analystin, die Performance und der Investmentstil der LFDE Aktienfonds stießen auf breites Interesse. Besonders interessierte die Frage, worauf die Franzosen bei der Titelauswahl der sehr konzentrierten Portfolien Wert legen.
ESG – wie geht das
Einmal mehr wurde deutlich, dass Unternehmensgovernance, also die Qualität der Geschäftsführung essentiell für Erfolg ist – 60% der internen Ratingpunkte von LFDE basieren auf den Themen „Qualität der Geschäftsleitung“, „Checks & Balances“, „Respektieren der Minderheitsaktionäre“ und „Einschätzung des außerfinanziellen Risikos“.
Die restliche 40% des internen Ratings teilen sich auf „Umwelt“ und „Soziales“ auf. LFDE prüft hier die Kriterien der Unternehmen selbst, legt aber auch starken Wert darauf, dass die Branchen, in denen die Firmen tätig sind, den von der UNO deklarierten SDGs (sustainable development goals) dienen.
Bei „Social“ geht es um Themen wie Mitarbeiterloyalität u. -entwicklung, Arbeitnehmerschutz, Überwachung der Lieferkette, sowie soziale Auswirkungen des Produkts, bzw. Beziehung zur Zivilgesellschaft unter Beobachtung.
Bei „Environmental“ stehen „Richtlinien u. Aktionen“ bzw. „Ergebnisse“, die Überprüfung der Lieferkette und Umweltauswirkung des Produkts/der Dienstleistung im Fokus.
Nach einem intern erarbeiteten Ratingsystem werden in diesen Themenfelder für die zu investierenden Unternehmen Punkte vergeben. Man unterscheidet ob „nur“ Ausschlusskriterien gelten, aktiv SRI betrieben oder gar Impact erzielt werden soll – je mehr Impact, desto höher die Punkteanzahl, desto größer die Chance auf ein Investment durch LFDE.
LFDE - ESG-Pioniere
Zwei der LFDE Aktienfonds, der Echiquier Major SRI Growth Europe und der Echiquier Positive Impact Europe sind mit dem französischen staatliche Nachhaltigkeitssiegel ausgezeichnet. Sie beweisen, dass Nachhaltigkeit bzw. Impact und Performance einander nicht ausschließen – ganz im Gegenteil.
Ebenfalls ein absolutes Ausnahmeprodukt ist der Echiquier Entrepreneurs Fonds, der heuer den ersten Platz beim österreichischen Fondspreis (vergeben von Fonds Professionell und der Tageszeitung "Die Presse" in der Kategorie „Aktienfonds Europa“ -Beobachtungszeitraum 5 Jahre) belegte.
Generell zählen französische Asset Manager zu absoluten Vorreitern, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Thema staatlich forciert wird und Frankreich sogar als einziges europäisches Land ein amtliches SRI-Siegel vergibt.
Externe Prüfung
LFDE wendet seine hausinternen Nachhaltigkeitskriterien bereits seit zwölf Jahren an und scheut auch keine zusätzliche externe Prüfung (durchgeführt von Efires) – www.efires.fr) um sich klar von den immer stärker um sich greifenden Green-Washing Aktivitäten anderer Anbieter abzuheben.
„Der nächste Schritt um in Österreich zu reüssieren wird die Beantragung des Umweltzeichens oder des FNG Siegels sein,“ so Susanne Lederer, die sich gemeinsam mit dem dragonfly.finance Team freut, mit LFDE eine weiteren herausragenden Manager an Board zu haben. „Es ist schön zu wissen, dass Impact und Nachhaltigkeit nicht nur uns, sondern auch immer mehr Managern und Investoren ein echtes Anliegen sind“, so Susanne Lederer abschließend.